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Visualisierungsübungen

mentale Strategien | Beispiel "Ort der Ruhe"
 

Visualisierungsübungen

Visualisierungsübungen sind anerkannte, wissenschaftlich untersuchte mentale Strategien zur Beeinflussung von Gedanken durch tagtraumartige Phantasien. Zu dem Thema werden massenhaft CDs angeboten oder Sie können sich auf YouTube Videos anschauen, was aber erfahrungsgemäß nicht den erwünschten Erfolg bringt. Es reicht nicht aus, Veränderungen zu bewirken. Man kann sich davon nicht erwarten, dass sich im Sinne eines falsch verstandenen „positiven“ Denkens die Dinge quasi von selbst erledigen beziehungsweise der Körper und die Psyche von Krankheitssymptomen befreit werden. Sinnvoll und gezielt eingesetzt können Visualisierungen jedoch einen psychotherapeutischen Prozess unterstützen.

In den Visualisierungsübungen produzieren Sie in einem entspannten Zustand innere Vorstellungsbilder. Ich spreche Texte und spiele Sounds auf der Gitarre, um Ihre Phantasie anzuregen und Ihre Ressourcen im Unterbewusstsein zu erschließen. Diese Übungen helfen Ihnen, ihren Entwicklungs- oder Heilungsprozess zu intensivieren und Gefühle von Zuversicht und Zutrauen zu sich selber zu entwickeln. Die Kreativität und Phantasie werden angeregt und kommen auf diese Weise sozusagen auf andere Gedanken. Die inneren Bilder helfen, sich eigene Ziele besser vorzustellen und eigene Kraftquellen und Ressourcen aus dem Unbewussten und der Intuition zu erschließen. So wie wir uns das Misslingen, das Scheitern, das auf uns zukommende Problem vorstellen können und uns dadurch entmutigen und die Energie rauben, sogar Angst hervorrufen und das entsprechende Ergebnis im seine einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung erreichen, können wir uns die Lösung vorstellen und so positive Energie gewinnen und das Selbstvertrauen stärken. Visualisierungsübungen – beispielsweise schöne Erinnerungen an vergangene Urlaube, erreichte Ziele und Erfolge oder erledigte Aufgaben – können auch als Hilfe zum Einschlafen eingesetzt werden.

Ein Beispiel für eine Visualisierung ist folgende Übung … Sie wundern sich vielleicht, dass keine bestimmten Inhalte vorgegeben werden. Der Grund ist, dass suggerierte Vorstellungsbilder nicht für alle Menschen positiv geprägt sind. Die Fragen regen Sie an, sich Ihre eigenen für Sie wichtigen Bilder herzuholen und sich so zu entspannen.

 

Visualisierungsübung „Ort der Ruhe“

Während die Gedanken kommen und gehen, können Sie sich entspannen und in Gedanken entfernen. Sie können hier sein und in Gedanken einen Schritt zurücktreten. Und noch einen Schritt, so dass der Abstand zunimmt. Sie können sich sogar in Gedanken umdrehen und diesen Raum verlassen. Sie können sich in Gedanken an einen anderen Ort begeben. An einen Ort, an dem Sie sich wohl fühlen. Rufen Sie sich diesen Ort in Erinnerung und betrachten Sie dieses Bild. Manche Menschen können sich die Szene so vorstellen, als wäre sie Wirklichkeit. Es ist ihnen möglich, alles ganz genau zu betrachten?

  • Ist das Bild farbig oder schwarz-weiß?
  • Welche Tageszeit ist gerade?
  • Ist es eher hell oder dunkel?
  • Aus welcher Richtung kommt das Licht?
  • Welche Details befinden sich im Vordergrund?
  • Welche Details befinden sich im Hintergrund?
  • Gibt es andere Personen in der Szene?
  • Wie groß ist das Bild?
  • Ist die Oberfläche glatt oder rau?
  • Ist das Bild flach oder dreidimensional?
  • Sind die Kontraste scharf oder weniger scharf?
  • Sind die Farben intensiv oder pastellartig?
  • Welches ist die vorherrschende Farbe?
  • Woher kommen die Geräusche in der Szene?
  • Sind die Töne eher hoch oder eher tief?
  • Sind sie monoton oder melodisch?
  • Sind sie dumpf oder hell?
  • Gibt es Stimmen in der Szene?
  • Fühlt sich der Körper kalt oder warm an?
  • Ist der Körper entspannt oder angespannt?
  • Gibt es Bewegungen?
  • Wenn ja: Sind die Bewegungen eher gleichförmig oder eher abrupt?
  • Wie fühlt sich der Kopf an?
  • Wie fühlt sich der Bauch an?
  • Wie fühlt sich die Kleidung auf dem Körper an?
  • Falls es Gerüche gibt:
  • Sind die Gerüche in der Szene eher stark?
  • Sind die Gerüche eher angenehm oder unangenehm?
  • Spüren Sie bitte noch einmal, wie gut es Ihnen jetzt an diesem sicheren Ort geht und kommen Sie dann bitte wieder zurück in diesen Raum.

Aus: Eberhardt Hofmann, Progressive Muskelentspannung, Hogrefe Verlag.

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Berndt Kühnel
Dipl.-Soz.-Päd. (FH), Psychotherapeut,
Supervisor

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