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Burnout

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Herr P. T., Heilpädagoge, Jahrgang 1971, verheiratet, drei Kinder. Neben seiner sehr anspruchsvollen Arbeit in einer sozialen Einrichtung baute er mit viel Eigenleistung ein Haus. Wegen psychosomatischer Beschwerden ging er zu seinem Arzt, der ihm zu einer Supervision riet. Diese dauerte acht Sitzungen. Nach einem Jahr habe ich ihn angerufen und ein telefonisches Interview mit ihm durchgeführt.

 

Wie geht es Ihnen heute im Vergleich zu der Zeit, in der Sie bei mir in Supervision waren?

Wesentlich besser. Ich habe den Job gewechselt und habe jetzt eine Projektleitung in einer sozialen Einrichtung.

 

Was hat Sie damals veranlasst mich aufzusuchen?

Ich war einfach ausgebrannt, hatte zu nichts mehr Lust. Meine Arbeit, der Hausbau, die Kinder, alles ist mir über den Kopf gewachsen. Meine Frau und ich haben nur noch als Eltern funktioniert. Als Paar haben wir praktisch nebeneinander her gelebt. Und dann die Magenbeschwerden. Die haben mir ziemlich zu schaffen gemacht. Der Arzt hat mir dann gesagt, ich brauche mehr als ein Medikament für meinen Magen, nämlich eine Supervision.

 

Was sind aus heutiger Sicht die wichtigsten Erfahrungen, die Sie in der Supervision gemacht haben?

Der Schritt in eine Einzelsupervision, noch dazu bei einem Psychotherapeuten, war für mich ein großes Wagnis. Ich konnte mich nicht mehr hinter einem Team verstecken. Ich wusste nicht, was auf mich zukommt.

 

Was hat Ihnen am meisten geholfen?

Die Gespräche mit einem Außenstehenden haben mir sehr geholfen. Ich habe angefangen, wieder auf mich zu schauen: Spaziergänge, Saunabesuche, Urlaub, Unternehmungen mit meiner Frau und dann die Überlegungen zum Jobwechsel. Der Stein, den Sie mir zum Abschied mitgegeben haben, liegt jetzt in meinem Auto als Erinnerung, gut auf mich zu schauen.

 

Haben Sie in der Supervision etwas erlebt, was für Sie unangenehm oder störend war?

Am Anfang waren Sie für mich ein fremder Mensch. Das hat sich mit der Zeit gelegt. Und als Sie mir dann das Zeitungsinserat mitgebracht haben, sind Sie einen Schritt zu weit gegangen. Aber es hat mich doch wachgerüttelt, dass ich etwas tun muss.

 

Wie wenden Sie das, was Sie in der Supervision erfahren haben, im Alltag an?

Ich versuche, mir bewusst zu machen, was ich tun kann, ob ich es selber leisten kann oder ob ich „Nein“ sagen muss.

 

Wie beurteilen Sie unsere Zusammenarbeit?

Sehr positiv. Am Anfang war ich unsicher. Insgesamt: Note 2!

 

Hat Ihre Umgebung Kommentare abgegeben, dass Sie sich positiv oder negativ verändert haben?

Meine Frau war sehr verständnisvoll. Wir suchten mehr das Gespräch und fanden oft unkomplizierte Lösungen.

 

Was haben Sie in der Supervision vermisst?

Nichts.

 

War der Zeitpunkt der Beendigung richtig?

Ja, er war richtig. Ich habe mich in der Zeit der Kündigung abgegrenzt, mich nicht mehr so übernommen. Ich weiß jetzt, worauf es in meinem Leben ankommt und kenne meine Grenzen. Und sonst habe ich ja noch den Stein, der mich jeden Tag erinnert …

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Berndt Kühnel
Dipl.-Soz.-Päd. (FH), Psychotherapeut,
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